Gefäße für dörfliche Haus- und Hofwirtschaft werden seit uralter Zeit auch aus Holz gefertigt, wenn sie leicht, robust und in größeren Maßen benötigt werden.
Runde, zierliche Formen werden gedrechselt, aber längere, gestreckte Formen, nur an den Seiten und Enden gewölbt, werden vom Mollenhauer mit Lang-, Flach- oder Hohldechseln gehauen.
Baumstämme in unterschiedlichen Durchmessern und Längen, je nach gewünschter Größe der Molle, werden der Länge nach in 2 hälften gespalten. Mit dem Dechsel wird die Molle ausgearbeitet und mit dem Zieheisen von außen in Form gebracht und geglättet.
Schlachtmollen zum Wurstmachen und Brühtröge, in die ein ganzes Schwein passt, wurden aus massiven Pappel- oder Weidenholzstämmen mit Dechseln, Beilen und Äxten geschlagen.
Mollenhauer fuhren wie die Korbmacher oder Leiternhändler über Land und boten ihre Waren an.
Die letzten ihrer Zunft arbeiten heute nur noch kleinere Mollen als Behältnisse für rustikale Tischdekorationen und stellen
auch Schöpf- oder Saunalöffel her.
Das Mollenhauen ist ein Beispiel für viele alte, leider untergehende Handwerke. Das freihändige Arbeiten mit dem Dechsel im natürlichen Material ist ursprüngliche Handwerkskultur!